Transformationsforschung – das ist das zentrale Thema des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Unser Problem dabei – was ist eigentlich Gegenstand der Transformationsforschung – und was ist eigentlich Transformation? In den linken Bewegungen ist der Begriff nicht unbedingt akzeptiert, ihm hängt der Ruf des Reformismus an. Dies ist vor allem Resultat der Stalinisierung der Linken. Links sein heißt in dieser Lesart, für Revolution zu sein und nicht zu fragen, was das eigentlich heißt. Die Frage, die Marx wie übrigens auch Lenin interessierte war immer, wie Übergänge KONKRET unter realen Bedingungen zu verwirklichen sind. Das IfG der rls wird in den nächsten Monaten beginnen, Klassiker der Transformationsforschung in diesem Sinne jenseits einer eingeschränkten Sicht zu präsentieren.
Wir beginnen diese Reihe mit einem theoretischen Praktiker (oder praktischen Theoretiker) , der den heutigen LeserInnen kaum bekannt ist – Nikolai Bucharin. Während Gramsci im Gefängnis über Hegemonie schreibt, muss Bucharin diese Hegemonie in Sowjetrussland realisieren. Die dabei entstehenden Probleme sind in der „Ökonomik der Tranformationsperiode“ aus dem Jahre 1920 bereits deutlich sichtbar. weiter
Klassiker der Transformationsforschung reloaded
23. Januar 2013 | Lutz Brangsch