Thema Griechenland. Bemerkenswert sind auch die Bewußtseins”transformationen”, die im Hintergrund ablaufen. Bis vor zwei Jahren so in etwa hätte ich beim Stichwort deutsch-griechisches Verhältnis immer zuerst an die skandalöse Verweigerungshaltung aller deutschen Regierungen in Entschädigungsfragen gedacht, die aus der ungeheuren Zerstörungs- und Vernichtungstätigkeit deutscher Truppen in Griechenland resultieren. Trotz mitunter spektakulärer Öffentlichkeitsarbeit deutsch-griechischer Gruppen lehnt der deutsche Staat individuelle Entschädigungszahlungen an Opfer und Hinterbliebene bis zum heutigen Tage ab.
Prozesse liegen derzeit beim Europäischen Menschenrechtsgerichtshof. Stattdessen drängt sich heute beim Thema Schuld und Griechenland die Staatsverschuldung auf.
Schuldumkehr mal ganz anders: Statt endlich Entschädigungen zu zahlen und damit auch pekuniär-symbolisch die Plünderung und Schleifung eines kompletten Landes anzuerkennen, wird nun die griechische Bevölkerung vor dem Hintergrund der Schuldenkrise in die Plicht genommen, soll die Gürtel enger schnallen, für immer weniger Geld und öffentliche Daseinsvorsorge immer mehr schuften, damit Griechenland nicht zum Stolperstein der EU (und ihrer Kapitaleigner) werde. Das (deutsch dominierte) Schuldenkrisen-Management in Griechenland: Ausplünderung 2.0.
Mehr lesen in der Broschüre “Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen!” (auch in englischer, griechischer und finnischer Sprache).