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sonnigWer kennt das nicht? Alles trübe, die Lage ist schwierig, aber das Wetter schön und der Verkäufer beim Backshop hat nett gelächelt. Irgendwie geht es ja doch und ich will das Leben genießen und mich gut fühlen. So ähnlich ist’s mit den Konsumenten. Deren Stimmung ist sonnig, das Konsumklima verbessert sich, „die besten Werte des Jahres“, sagt die Gesellschaft für Konsumforschung. Ok, die ohnehin schmalen Profite des Einzelhandels sinken wieder um 1,8 Prozent, Metro und andere erwarten in den nächsten Monaten Umsatzeinbrüche, die Konsumenten selbst blicken pessimistisch in die Zukunft und haben Angst vor Arbeitslosigkeit. Aber nach Monaten schlechter Nachrichten will man sich einfach mal gut fühlen. Immer diese Schwarzseher! Zwei Prozent mehr Industrieaufträge sind doch auch etwas! Na gut, nach 35 Prozent Auftragseinbruch relativiert sich dieser „Aufschwung“ von einem gaaanz niedrigen Niveau aus. Aber langsam ernährt sich das Eichhörnchen… Oder hieß es, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer? Naja, sicher ist, nach der Bundestagswahl erwarten alle das Schlimmste. Also genießen wir das gute Wetter und den Zweckoptimismus der umfragenden Gesundbeter.

2 Responses to “Super Stimmung, trübe Aussichten”

  1. Mario Candeias sagt:

    Hertie, Karstadt, Quelle, Woolworth, aber auch Schiesser und die Edelfirma Escada… alle pleite. Aber der Konsum ist stabil. Nur dass er auch vorher schon am Boden lag. Und Arcandor (die Mutter von Karstadt und Quelle), mit immerhin über 65.000 Beschäftigten, vor allem Frauen, wird nicht gerettet. Opel, deutlich weniger Beschäftigte, aber vor allem Männer und für den Export arbeitend, schon. Komisch…

  2. Mario Candeias sagt:

    Auch schön nachzulesen auf bei Alexandra Scheele im dgb-blog: dgbdebatte.blogspot.com/2009/07/ist-die-krise-mannlich.html

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