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Piketty

CAPITAL [1]Das Buch von Thomas Piketty “CAPITAL in the Twenty-First Century” (Harvard University Press [2]) hat in den letzten Wochen ungewöhnliche mediale Aufregung hervorgerufen. Sie hängt mit einer glänzend orchestrierten Präsentationsreise in den USA zusammen, die Nobelpreisträger wie Krugman und Stieglitz, akademische und politische Institutionen aus der US-Elitenwelt und eine Kampagne [3]der New York Times mit sich brachte, die in den letzten sieben Tagen 10 500 Nennungen des Autors (!) bewerkstelligte. Im Nachklapp stiegen auch bundesdeutsche Medien von der SZ bis zur FAZ ein. Harvard University Press hat die erste Auflage mittlerweile verkauft (45 000 Exemplare). Die Resonanz hat auch damit zu tun, dass Piketty zu einer Autoren- und Forschungsgruppe gehört, die seit Jahren vor allem in den USA die Ungleichheitsdebatte mit empirisch gehaltvollen und regelmässig aktualisierten Analysen begleitet, die insbesondere die Frage der Hocheinkommensentwicklung zum Thema hat – die berühmten 0,1 Prozent.  Neu und passend zu “Capital” das Paper von Saez / Zucman über “The Distribution of US Wealth, Capital Income and Returns since 1913 [4]”. Auf der Website [5]des Autors Thomas Piketty sind erfreulicherweise die Grafiken und Tabellen des Buches sowie Zusammenfassungen als pdf. zugänglich. Piketty hat seine Analyse seit langem ausgebreitet, u.a. in einer Serie [6]von Vorträgen und Vorlesungen, die frei zugänglich sind (Datenquellen dazu auch in The World Top Incomes Database [7]), auch der technische Appendix [8] zu dem Buch ist zugänglich, er enthält zahlreiche Verweise auf Beiträge des Autors, die ebenfalls online zugänglich sind. Eine aktuelle Zusammenfassung insbesondere der Daten aus seinem Buch hat Piketty hier [9]gegeben (April 2014).

Von den aktuellen Reaktionen der jüngsten Zeit auf den Band zumeist auf der linken oder linksliberalen Seite sind zu nennen: vor allem schon 2013 Branko Milanovic [10] von der Weltbank, dann Emily Eakin [11] im Chronicle of Higher Education mit dem schönen Titel “Capital Man“, Thomas Edsall [12] in der NYT, John Cassidy [13] im New Yorker, von Brad DeLong [14] (dieser auch hier [15]), weiter ein Blog Review im durchaus nicht links einzuordnenen Bruegel-Blog von David C. Saha [16], kritisch und wichtig James K. Galbraith [17] in Dissent (zusammengefasst mit Debatte in nakedcapitalism [18], auch hier [19]im Interview) sowie Thomas Palley [20] im Social Europe Journal bzw. seinem Blog [21]; Diem Meier [22] und Dittli [23]; Geoff Davies [24]; Michael Robert [25] (und hier [26] und hier [27]); Charles Andrews [28] im Monthly Review, Radford [29]; Johnston [30]; Weisbrot [31]; Decker [32]; Gans [33]; Jones [34]; weiter mehrfach [35]zu seinem Kapitalbegriff [36]; mit drei Beiträgen dann Hacker/Pierson, Boushey und Milanovic [37] im American Prospect, Doug Henwood [38] im Bookforum (der zu Recht, aber pauschal die ansonsten kaum debattierte politische Position des Autors und seine politische Konzepte [39] angeht; Krugman [40]ist hier eine Ausnahme). Chris Bertram [41] im Blog Crooked Timber, weiter noch in der New Republic Solow [42]. Weitere Hinweise finden sich im Blog On the left side [43].

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1 Kommentar Empfänger "Piketty"

#1 Pingback von Wege aus der Krise – was von Piketty hängen bleibt | Wissenswertes am Mai 11, 2014 00000005 8:45 pm 139984114908So, 11 Mai 2014 20:45:49 +0000

[…] Update: Eine recht umfangreiche Zusammenfassung an Buchbesprechungen inkl. -kritiken zu Piketty gibt es hier: http://ifg.rosalux.de/2014/04/28/piketty/ […]