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Berthold Vogel, Hamburger Institut für Sozialforschung / Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen, rezensiert für H-Soz-u-Kult das neue, mittlerweile in der 4. Auflage vorliegende Buch des rechtssozialdemokratischen Geschichtstitanen Hans-Ulrich Wehler. Vogel konstatiert, dass Wehler “eine drastische Um- und Neuverteilung der Einkommens- und Vermögensverhältnisse”, ja sogar eine “Zuspitzung sozialer Ungleichheit” beschreibe. In Deutschland gebe es eine “Dominanz des Matthäusprinzips – wer hat, dem wird gegeben”. Vogel wirft Wehler aber schlussendlich Ökonomismus vor: “Mögen die Klassenverhältnisse eindeutig sein – die Interessen, die Haltungen und die Handlungen sind es eben nicht. “Die” gierige Oberklasse gibt es genauso wenig wie “die” stagnierende Mittelschicht oder “die” benachteiligten Ausgegrenzten.”

Die umfangreiche Besprechung dieser laut Vogel “verdienstvollen Schrift eines großen Historikers (…), der die wissenschaftliche Zeitdiagnose und das gesellschaftspolitisch interessierte Publikum mit Verve auf die Probleme hinweist, die vor unseren Füßen liegen” kann hier auf HSozKult gelesen werden.

Hans-Ulrich Wehler: Die neue Umverteilung. Soziale Ungleichheit in Deutschland (= Beck’sche Reihe 6096). München: C.H. Beck Verlag 2013. ISBN 978-3-406-64386-6; 192 S.; EUR 14,95.

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