Die Frage nach der guten und richtigen Publikation treibt viele um hier im Hause rls. Ängste vor wildem Wuchern der Reihen einerseits und aufrichtiges Bemühen andererseits, die richtigen Gedanken in der richtigen Form zum richtigen Zeitpunkt in die Welt zu setzen, treten dabei mitunter sogar in Widerspruch. Aus der Akademie für politische Bildung finde ich heute ein tolles Heftchen in einem tollen Format, wie mir es so in der Stiftung noch nicht begegnet ist: Auf ein Wort: Extremismus. Aufhänger ist die sog. Extremismusklausel. In jackeninnentaschenkompatibler Reisepassgröße und auf 18 Seiten gelingt es dem kollektiv entstandenen Text, die entscheidenden Knackpunkte der Extremismusdebatte aufzuzeigen, die wichtigsten faktischen Falschbehauptungen und ideologischen Verdrehungen richtig zu stellen und damit die oft in pseudo-akademistischer Weise verklausulierte Materie klipp und klar auf ihren politischen Kern herunterzubrechen. Ein Glossar und ganz knappe, aber wirklich weiterführende Literaturhinweise runden das Ganze ab.
Das Grundrechtekomitee nutzt für seine “Informationen für Bürgerinnen und Bürger” ein sehr ähnliches Format. Klare Analyse, Kritik und Positionierung muss nicht immer quantitativ ausufern. Vielleicht ist Kürze sogar ein qualitatives Merkmal politischer Publikationstätigkeit. “Auf ein Wort 01”: Dieser Text auf dem Innenumschlag des vorliegenden Heftchens empfiehlt dessen Format über die Akademie hinaus und läßt auf mehr derart knackige Klarstellung in Zeiten vernebelten Bewußtseins hoffen.