
Sein Verlag, der mit Recht den Namen Christoph Links trägt, entstand aus dem demokratischen Aufbegehren in der DDR 1989/90. Seine Gründung war Ausdruck einer tiefen Sehnsucht, endlich Klarheit zu bekommen über das, was war, wer es war, wie es war, warum es so war. Und er wuchs aus dem Anspruch, nun die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, nicht abhängig zu sein, sich nicht anzudienen. Kein anderer Verlag hat so zu einem differenzierten Blick auf die DDR und die Vereinigung beigetragen. Das kleine Unternehmen hat sich behauptet, wo viele untergingen oder geschluckt wurden – und dies ohne das “große Geld”.
Es ist ein Verlag entstanden, der Solidarität und Gleichheit in seinen eigenen Reihen praktiziert in einer Gesellschaft, die sich immer weiter spaltet. Es ist ein Verlag, der Wissenbereitstellt, der aufklärt, wo so viele verdummen und verschleiern. Also eine Ausnahme: Diesem Träger des Bundesverdienstkreuzes meinen herzlichen Glückwunsch. Weiter so!
Michael Brie