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Wie das mit dem Nikolaus war

Vor dem Nikolausabend des Jahres 1998 hatte Ilsegret Fink einen Artikel zu den historischen Hintergründen der Gestalt des Nikolaus veröffentlicht. Dort heißt es:
“Am 6. Dezember heißen alle Weihnachtsmänner in ihrem bischofsroten Stanniolmantel »Nikolaus« oder »Knecht Ruprecht«. Rote Nikolausstiefel aus Filz oder Plastik stehen – prall mit süßen Überraschungen gefüllt – vor den Türen. Sie sind erfolgreich dabei, das ehedem unerläßliche Schuheputzen als brave Vorleistung für Nikolausgeschenke überflüssig zu machen!
Städte, die an einem schiffbaren Fluß liegen oder gar einen Hafen besitzen, haben bestimmt eine Nicolaikirche, die St. Nikolaus, der auch Patron der Schiffer ist, geweiht wurde. Alle, die Nicola, Nikolaus oder Klaus heißen, teilen den Namen mit diesem Heiligen, der vor allem als Beschützer für Kinder und Schüler gilt. Historiker können über ihn allerdings wenig Verbindliches sagen.
Schon im 6. Jahrhundert wurde der Bischof als Heiliger im Osten verehrt, im 9. Jahrhundert rankten sich Legenden und Brauchtum in Rom und Süditalien um ihn. Im 11. Jahrhundert entstehen auch in Deutschland Volksbräuche um den Heiligen, nach dem Kapellen und Kirchen benannt werden; und die Legenden wurden vielerorts mit noch lebendigen heidnischen Motiven phantasievoll angereichert…
Als Todestag gilt der 6. Dezember. Und der wurde, was vor 1000 Jahren noch völlig ungewöhnlich war, den Kindern und Schülern als Festtag gewidmet. Der Name Nikolaus besteht aus den griechischen Worten »Sieg« und »Volk«. Weil Kinder von Erwachsenen aber leicht zu besiegen sind und dazu nicht selten noch unterdrückt werden, soll sich Nikolaus zu seinen Lebzeiten als Bischof demonstrativ auf die Seite der Schwächsten im Volk gestellt haben. (Und tut es, durch die Legenden über ihn, bis heute.)”

Hier gibt es, mit freundlicher Genehmigung des Neuen Deutschland, den ganzen Text:
Heiliger Nikolaus: Schutzpatron für Kinder oder Schokoladenfabrikanten? Von Ilsegret Fink

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