… Nouriel Roubini gibt in der Financial Times Deutschland fünf Gründe für eine pechschwarze ökonomische Zukunft an (FTD 17.07.09, 26). Sein Fazit: “Um eine langwierige Rezession zu vermeiden, erscheinen weitere Konjunkturprogramme notwendig, die sich die Regierungen allerdings kaum leisten können: Wofür sie sich auch entscheiden, SIE HABEN KEINE CHANCE, ES RICHTIG ZU MACHEN.” Sie seien gefangen zwischen der Notwendigkeit die Ausgaben zu erhöhen und die Staatsdefizite zu überlasten oder die Krisenpolitik zu früh abzubrechen und ähnlich wie Japan in den 1990er Jahren in einer langen “W-förmigen Rezession” zu landen. Na dann: gute Nacht
Neues von der Kassandra
19. Juli 2009 | Mario Candeias
Lustig auch, wie sich Roubini dagegen wehrt, zu positiv ausgelegt zu werden: www.rgemonitor.com/roubini-monitor/257299/roubini_statement_on_the_us_economic_outlook
Es kommt ja noch ein Problem dazu: Die Fixierung auf die Finanzkrise ist in der Politik noch gar nicht überwunden. Vielleicht sollte man die vielgescholtene Kreditklemme mal als das betrachten was sie sein düfte. Zum einen Ausdruck anhaltender Überakkumulation in wesentlichen Teilen von Industrie und Dienstleistungssektor, auf der anderen Ausdruck dafür, dass das Casino bisher keinesfalls geschlossen wurde… Was nützen Kredite, wenn nur auf Halde produziert werden kann? In Autoindustrie, Chemie und Logistik wird inzwischen offen von Überkapazitäten in großen Maßstäben gesprochen. Die Konjunkturprogramme, wie sie gestrickt sind, schreiben sind eher auf die Erhaltung dieser Überkapazitäten orientiert. Und alles in der Hoffnung, dass andere früher schlapp machen.