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grab_liebknecht_luxemburgDas irritationsfreie Konstatieren des Herumliegens von Leichen (so der Leiter der Berliner Rechtsmedizin Michael Tsokos)  befremdet, so denke ich, ähnlich wie die nüchterne Bemerkung, dass das Grab Rosa Luxemburgs schon zu DDR-Zeiten “leer” war (Tsokos) – der Gedanke, dass so der Symbolgehalt der Ehrung von Millionen Menschen an diesem und anderen Grabstätten der SozialistInnen beschädigt wird, stellt sich wohl unwillkürlich ein. Doch was neben den faktenresistenten grotesken Fabeln, die wieder aufgerührt werden, wirklich aufwühlt, ist die doppelte Präsenz der Gewalt: die historische, die plötzlich ganz konkret wird (“der Leiche fehlten Kopf, Hände und Füße“) und die gegenwärtige, die sich in elaborierten Kalkülen der Hochjournaille (“Leiche im Keller” – FAZ) ebenso aktualisiert wie im  Vermögen zur  “Barbarei”  (Luxemburg) des handlungsgierigen alltäglichen Leserbrief-Umgehens mit der Kommunistin Luxemburg in Erinnerung ruft.

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