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Rezension

Joachim H. Spangenberg (ed.): Sustainable Development – Past Conflicts and Future Challenges. Taking Stock of the Sustainable Discourse 2008 Münster,Westfälisches Dampfboot ISBN 978-3-89691-673-0 (293 Seiten, 34,90 €)

Bereits der Name des Herausgebers garantiert jenen eine gewinnende Lektüre, die sich für sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklung engagieren: Joachim H. Spangenberg, Nachhaltigkeitsforscher seit mehr als 20 Jahren, hat mit „Die ökonomische Nachhaltigkeit der Wirtschaft“ (2005, edition, sigma, Berlin) ein Standardwerk vorgelegt und sich mit z. B. „ALARM for biodiversity, Pennsoft, Moscow (2008), Indicators and Scenarios, Oxford University Press, New Delhi (2008) als gefragter Autor und Herausgeber bestätigt. International bekannte Wissenschaftler/innen wie Alain Lipietz, Frieder Otto Wolf, Sabine Hofmeister und Juan Martinez Alier bürgen für Anregungen und produktive Provokation.

Die englischsprachige Publikation ist aus einem Projekt (Nummer HPSE-CT-2002-50019) im Rahmen des 5. Rahmenprogramms für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstrationsaktivitäten hervorgegangen. Sein Titel: „Vervollkommnung der Arbeit an einer Nachhaltigkeitsstrategie zur Integration von Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialpolitik in Europa“ (Klappentext). Damit ist ein zweifellos außerordentlich wichtiges Thema für „Nachhaltigkeitsstrategien“ benannt, die seit dem Johannesburger Erdgipfel 2002 auch in der Europäischen Union und in Deutschland Gegenstand offizieller Politik sind. Der Herausgeber tut gut daran, an das vollständige Motto von Johannesburg „Nachhaltigkeit für den Planeten und die Menschen“ zu erinnern und darauf zu verweisen, dass das Projektthema im Kontext mit Frieden und Prosperität, Partizipation und Umweltschutz zu verstehen ist (S. 7). „Wirtschaftliche, nationalstaatliche Macht und imperiale/militärische Unternehmungen sind die Ursachen dafür, dass das Konzept der nachhaltigen Entwicklung als eine Strategie der Risikominimierung entwickelt wird. Es ist … eine ‚Schlechtwetter-Rettungsaktion’“. (S.8)

Im Teil I des Buches werden die Wurzeln, Anfänge und bisherigen Entwicklungen von Nachhaltigkeitsstrategien analysiert, im Teil II aktuelle Diskussionen und Probleme behandelt und im Teil III der globale Kontext hergestellt. (S. 7)

Die Publikation ist eine Fundgrube insbesondere für Akteure, die den Nachhaltigkeitsdiskurs mit der Arbeit am Konzept zum sozialökologischen Umbau verbinden, politisch intervenierende Wissenschaft betreiben, Sozialforumsprozesse und cross over Debatten befördern wollen. Die vorliegende Rezension orientiert sich an Interessen von Leser/innen, die die „Schlechtwetter-Rettungsaktion“ als Einstieg in einen gesellschaftlichen Transformationsprozess realisieren wollen, der auf individuelle Freiheit in sozialer Gleichheit, solidarischem Miteinander und intakter Natur gerichtet ist – auf solche Wandlungen der Macht- und Eigentumsverhältnisse und der gesellschaftlichen Strukturen, dass die sozialen Lebensbedingungen der Menschen erhalten und fortwährend verbessert werden. Dabei würden die Menschen ihre Lebensweisen, insbesondere ihr wirtschaftliches Handeln, so verändern, dass ihre natürlichen Lebensbedingungen und die ökologische Mitwelt (Biosphäre) bewahrt werden, gesunden und gesund bleiben. Zugleich würden Umbrüche in den Wechselverhältnissen von Wirtschaft und Gesellschaft einhergehen, von Gesellschaft und Natur, der Individuen untereinander – auch und insbesondere in ihren pluralen Geschlechterverhältnissen -, der Individuen zu ihren Körpern und zur Natur. Die handelnden Akteure, ihr Denken, ihr Instrumentarium und ihr Agieren, ihr Politikverständnis und ihre Politikkonzepte würden tief greifende Wandlungen erfahren, die Produktions-, Reproduktions- und Regulierungsweisen der Gesellschaft bei Anerkennung der Reproduktionserfordernisse der Biosphäre und gesunder menschlicher Individuen so umgebaut, dass die einzelnen Menschen schrittweise selbstbestimmt in Würde und solidarischem Miteinander leben können.

Dieses Verständnis von sozialökologischem Umbau setzt nicht kritiklos bei der Marxschen Gesellschaftsauffassung an. Schließlich spielt u. a. der Biometabolismus bei Marx keine Rolle. Er ist – wie Juan Martinez Alier begründet – wesentlich für das Verständnis der Humanökologie (S. 225). Die Unterscheidung verschiedener Metabolismen ist wichtig, um zu verstehen bzw. zu erklären, wie gebrauchswertmäßige Strukturen, Stoffwechselprozesse und gesellschaftliche Hierarchien zusammen hängen und was zu berücksichtigen ist, soll Gesellschaft sozial und ökologisch umgebaut werden.

Spangenberg stellt in seiner „Inventur“ zu Nachhaltigkeitsstrategien die Frage, wie die vorherrschende Regulierungsweise der Wirtschaft zu verändern ist, damit die Konsumtions- und Produktionsstrukturen so umgestaltet werden, dass die Risikominimierung bzw. die „Schlechtwetter-Rettungsaktion“ (S. 9) gelingen können, und antwortet: partnerschaftliche internationale Zusammenarbeit, ein institutioneller Rahmen für den Handel pro soziale und ökologische Nachhaltigkeit, Korrektive gegen die soziale und ökologische Blindheit des Marktes, öffentliche Finanzierung zur Förderung von Ressourcenproduktivität und gleichem Zugang, ein die soziale und ökologische Priorität widerspiegelndes Preissystem, die Verfolgung des öffentlichen Interesses als Orientierung für den öffentlichen Bereich, der keineswegs privaten Interessen und Kommerz untergeordnet werden darf, Bürger/innen als wirtschaftspolitische Schlüsselakteure (S. 11-12).

Ob und inwiefern eine derartige Regulationsweise entsteht, hängt wesentlich davon ab, wie und mit welchen Ergebnissen die politischen Auseinandersetzungen um nachstehende Hauptkonflikte geführt werden. Dabei geht es insbesondere um die Realisierung internationaler Vereinbarungen: um den Zugang zu Sanitäranlagen (bis 2015 soll die Zahl der Menschen ohne Zugang zu Sanitäranlagen halbiert werden), den Zugang zu sauberem Trinkwasser (bis 2015 soll ebenfalls die Zahl der Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser auf die Hälfte reduziert werden), den Ausbau erneuerbarer Energien (die Benennung konkreter Aufgaben wurde in den Verhandlungen abgelehnt), Chemikalien und Gesundheit (die PIC Konvention sollte bis 2003 realisiert werden, die POP Konvention bis 2004, das global harmonisierte System zur Klassifizierung und Kennzeichnung von Chemikalien bis 2008), eine andere Nutzung von Naturressourcen (bis 2015 soll die Zahl jener Menschen, die unter Hunger leiden, auf 50% sinken), die Begrenzung der Verluste an Biodiversität (getroffen wurde die halbherzige Absprache, bis 2010 die gegenwärtige Verlustrate zu reduzieren), die Regenerierung der Fischbestände (fischfahrtfreie Gebiete wurden vereinbart, einige vage Aussagen zur Erholung der Fischbestände bis 2015 getroffen). Zu den gegenwärtigen Konflikten gehören auch die Achtung der Rio Prinzipien (insbesondere des Prinzips 7 zu gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und des Prinzips 15 zum präventiven Herangehen) sowie das Kyoto-Protokoll, das Verhalten zu Fragen von Gesundheit und Menschenrechten, Governance, Handel, Finanzen und Globalisierung. (S. 13-14) Bei den Vereinbarungen ging und geht es immer um Kämpfe zur Durchsetzung konkreter Interessen, in denen Frieden und Nachhaltigkeit – insbesondere wegen des Verhaltens der USA marginalisiert blieben (S. 15). Pia Paust-Lassen und Frieder Otto Wolf schreiben, dass im dominierenden Nachhaltigkeitsdiskurs Frieden und Demokratie „außerhalb des Blickhorizontes“ bleiben. (S. 22)

Verantwortung vor entfernten Regionen und künftigen Generationen, Respekt vor der Tragfähigkeit der Erde, wobei die inner- und inter-Generationen-Gerechtigkeit gewahrt wird, sind Herausforderungen, die deutlich machen, dass Nachhaltigkeit eine mehrdimensionale Problematik ist. Spangenberg hat vier Dimensionen von Nachhaltigkeit aufgezeigt: die soziale, die ökonomische, die ökologische und die institutionelle (S. 14, 115). Zugleich hat er begründet, warum nachhaltige Entwicklung nur durch Gesellschaften realisiert werden kann, die sich an Reproduktionsfähigkeit orientieren.

Soll angestrebte Reproduktion zunehmend das Leben der Gesellschaft bestimmen, müssen das System der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und mit ihm das Verhältnis von Produktion und Reproduktion grundlegend verändert und die klima- und umweltschädigenden Emissionen drastisch reduziert werden.

„Die ‚P5 Nachhaltigkeitsherausforderungen’ poverty & prosperity, pollution, peace, participation (deutsch: Armut & Prosperität, Verschmutzung, Frieden, Partizipation – J. D.) in den Blick nehmen bedeutet, dass sich die Wissenschaft zum einen bemühen muss, sowohl die natürliche als auch die kulturelle Welt und ihre Interaktion zu verstehen und dass sie zum anderen helfen muss, Wege aus der Nachhaltigkeitskrise zu finden. … Wissenschaft für Nachhaltigkeit verlangt, die Arbeitsweise des Wissenschaftssystems, die Isolation der Disziplinen fundamental zu überdenken, zu einem interdisziplinären Herangehen vorwärts zu schreiten. … Das erfordert nicht nur eine Wissensbasis, die breiter ist als jene, die das gegenwärtige Bildungssystem zur Verfügung stellt, sondern auch ein Überdenken der Grundannahmen vieler Disziplinen wie der Ökonomie. Aber sogar dies ist nicht ausreichend: die transdisziplinäre Wissenschaft verlangt, Laien einzubeziehen, die Ausgrenzung von Wissen zu überwinden, das nicht im closed shop der wissenschaftlichen Gemeinschaft generiert wird.“ (S. 16)

Wird dem gefolgt, kann die Initiative des Weltsozialforums zu Wissenschaft und Demokratie nur begrüßt und unterstützt werden.

Politik, die sich an „P5 Nachhaltigkeitsherausforderungen“ orientiert, muss „Führung in Partnerschaft“ (S. 17) realisieren und eine Umorientierung der Entwicklungskurve von der Anpassung der Lieferanten an die immer wachsende Nachfrage hin zu Anpassungen der Nachfrage an die sozialen und ökologischen Grenzen, die von den Gesellschaften gesetzt werden, und an die natürlichen ökologischen Qualitäten – als neuem Inhalt für die alte Mantra von (menschlichem) Fortschritt.“ (S. 17)

Damit ist die Demokratieproblematik thematisiert.

Pia Paust-Lassen und Frieder Otto Wolf erklären, dass erweiterte partizipative Demokratie eine „mögliche Schlüsseldimension zur Überbrückung der Lücke zwischen objektiven Erfordernissen zur Brechung nicht-nachhaltiger Trends und der aktuellen Transformation der Lebenspraktiken“ wird (S. 23). Wolf setzt diesen Gedanken fort: „Mein spezifischer Vorschlag ist ein doppelter: die Debatte zu den Begrenzungen unserer Freiheiten durch die Erfordernisse nachhaltiger Entwicklung zu klären … und nach einer gemeinsamen Grundlage beider in einer spezifischen Betrachtungsweise der menschlichen Tätigkeit und der Art und Weise ihrer Produktion” (S. 151) zu suchen. Ebenso gehe es um eine Doppelstrategie: Die sozialen und ökologischen Lebensbedingungen verbessern und zugleich die Herrschafts- und Dominanzstrukturen überwinden (S. 160). Damit sind vier Herausforderungen verbunden: Opposition gegen die Interessenrepräsentanz der Regierungen, Stärkung der radikal demokratischen und ökologischen Tendenzen, das Eintreten für eine andere Weltordnung, das Ringen um den Zugang emanzipativer Kräfte zu den Medien. (S. 160)

Wiederum gemeinsam mit Pia Paust-Lassen resümierte Wolf: „Die eigentliche Idee nachhaltiger Entwicklung basiert auf Demokratie, Selbstbestimmung und freiwilliger Aktion. Sie braucht Investitionen in die Bildung, nicht in Waffen. Sie braucht globale Kooperation zum gemeinsamen Wohl, keine globale Dominanz für den nationalen Nutzen. Sie braucht Durchlässigkeit, keine Hierarchien, Gerechtigkeit, keine Revanche. Und es wird viel schwieriger sein, die ersten Schritte in diese Richtung zu verwirklichen ohne einen breiten internationalen Konsens zu ihren Prinzipien, ohne konsolidierte institutionelle Arrangements auf der globalen Ebene, und ohne eine dynamische ökonomische Entwicklung der Weltwirtschaft, die Konflikte bei der Verteilung von Kosten und Einkommen mildern hilft.“ (S. 23)

Was die praktische Konsequenz dieser Schlussfolgerung anbelangt, so findet sich insbesondere im Beitrag von Juan Martinez Alier Unverzichtbares wie vier Gründe für einen ökologisch ungleichen Austausch zwischen dem globalen Süden als globalen Naturressourcen-Exporteur und dem globalen Norden: Da sind 1) die (unbezahlten) Kosten zur Reproduktion oder zur Aufrechterhaltung oder zum nachhaltigen Management erneuerbarer Energien, die exportiert werden, 2) die künftigen Kosten für die morgen fehlenden Naturressourcen wie Oil, Gas, Kupfer und Aluminium, die heute exportiert werden, 3) die notwendige Kompensation von sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen zerstörter lokaler Strukturen infolge des Abbaus von Naturressourcen für den Export, 4) die unbezahlte Aneignung von Wissen und Informationen zu bzw. von genetischem Material – Biopiraterie. (S. 234-235)

Es kann also keinen fairen Handel mit Oil, Gas, Kupfer, Aluminium geben (S. 235). Der globale Süden ist zu „ökologischem Dumping“ genötigt. „Zu Preisen verkaufen, die nicht die Kompensation für natürliche Externalitäten und Ressourcenerschöpfung einschließen, kann als ‚ökologisches Dumping’ bezeichnet werden.“ (S. 239).

„Die Redewendung von Umweltgerechtigkeit gegen ‚Umweltrassismus’ wurde in den Vereinigten Staaten im Kampf gegen die disproportionale Verschmutzung von Gebieten geprägt, in denen Angehörige von Minderheiten und Niedrigbezahlte Arbeitskräfte leben. Eine andere Redewendung ist die von der ökologischen Sicherheit …“ (S. 247). Damit wird ein weiterer Vorzug des Buches deutlich: immer wieder werden direkte Bezüge zu sozialen Kämpfen bzw. zu praktischer Politik herausgestellt. Weitere Beispiele dafür sind: Sabine Hofmeisters und Ines Wellers Beitrag (S. 177-197), der zeigt, dass nachhaltige Entwicklung ohne feministisches Engagement unerreichbar bliebe; Meike Spitzners Aufforderung, die öffentlichen Bereiche insbesondere den öffentlichen Transport zu erhalten, zu demokratisieren, auf Gleichstellung der Geschlechter und ökologische Erfordernisse auszurichten (S. 212-214); Frieder Otto Wolfs Bemerkung zur intervenierenden Philosophie als kollektiven Lernprozess (S. 150) und zur Veränderung der eigenen Identität als Folge und Voraussetzung politikwirksamer emanzipativer Globalisierungskritik (S. 158-161); die Warnung von Wolfgang Sachs (S. 83-84) und Alain Liepitz (S. 100ff) vor Vereinnahmung von „Dissidenten“ durch die offizielle Politik.

„Eine Herausforderung des Nachhaltigkeitskonzepts ist es, die verschiedenen Dimensionen nicht als isolierte Existenzen zu verstehen …, sondern als permanent interagierende, sich teilweise überlappende und dynamisch entwickelnde Wesen“ (S.114). Damit lenkt Joachim Spangenberg erneut die Aufmerksamkeit auf die Komplexität von Stoffwechselprozessen und gesellschaftlichen Verhältnissen, die mit der Entwicklung menschlicher Lebensbedingungen zu tun haben. Menschliche Lebensbedingungen betreffen immer die Unversehrtheit der Individuen, ihre individuelle Freiheit, ihre mögliche Einflussnahme auf gesellschaftliche Entwicklungen, ihre Sozialbeziehungen und soziale Absicherung, ihre natürliche Umwelt. Die Menschen sind immer Mädchen und Jungen, Frauen und Männer, die in Geschlechterverhältnissen leben. Spangenberg nennt sechs Herausforderungen für wirtschaftliche Tätigkeit, die Lebensbedingungen nachhaltig verbessern soll: Normalität, Ressourcendisponibilität, Verschiedenheit, Variabilität, Veränderung, andere Systeme und orientiert deshalb auf Existenz und Reproduktion, Effizienz, Aktionsfreiheit, Sicherheit, Anpassungsfähigkeit und Koexistenz (S. 139). Davon leitet er „Schlüsselindikatoren für die Nachhaltigkeit der Wirtschaft“ ab: Inflationsrate, Verhältnis der Investitionen für die einfache Reproduktion zu den Investitionen in Neues, Handelsbilanz, Innovationsgeschwindigkeit, Entwicklung und Auslastung der Produktionskapazitäten, Anteil der mit Dienstleistungen unterversorgten Bevölkerung, Verschiedenheit bzw. Anzahl von Alternativen für stabile Ernährung, Transport, Bildung und gesundheitliche Betreuung, Redundanz wesentlicher Prozesse, Leistungen und Infrastrukturen; Staat: Schuldendienst, durchschnittliche Zeitdauer für Institutionenwandel, Ausmaß von Korruption, Anteil der Besteuerung von Arbeit, Kapital und Naturressourcen am gesamten Steueraufkommen, Anteil des öffentlichen Sektors an den Gewinnen der Unternehmen; Gesellschaft: UNDP Geschlechter-Gleichstellungs-Kennziffer, aktive und reguläre Internet-Nutzer/innen auf 1000/Einwohner/innen, Kreativprodukte, Lebenserwartung, akkumulierte Lebenszeit für Lernen und Bildung, Arbeit und soziale Kohäsion, Arbeitslosenrate, Anteil prekärer Arbeitsverhältnisse, Anteil der Kinder in Armut, strukturelle Mobilitätsrate, Einkommensverteilung; Natur: Umsatz der Wirtschaft/Naturverbrauch, Naturschutzgebiete (S. 140).

Wenngleich diese Indikatoren insgesamt ein Fortschritt gegenüber den in der EU praktizierten wären, scheint dennoch solidarische Kritik angebracht: denn Mitbestimmung, Demokratie, sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklungshilfe, Rüstungsproduktion, Emission klimarelevanter Gase, Lärm, Verschmutzung von Wasser und Böden, münden nicht in Indikatoren, obwohl sie in den Buchkapiteln sehr wohl relevante Themen sind.

Der Herausgeber fordert also mit seinem Buch durchaus auch zum Weiterdenken und zur Zusammenarbeit heraus. Der Einladung bzw. Aufforderung sollte unbedingt entsprochen werden.

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